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Buon viaggio! (23.11.19)

Granfondo und Italien – das ist eine untrennbare Verbindung, auch wenn es mittlerweile überall auf der Welt unzählige Veranstaltungen gibt, die sich "Granfondo" nennen. Echt ist nur das Original in einem einzigartigen Land. Diese besonderen Radsport-Veranstaltungen konnten nur in einer Nation entstehen, in der der Radsport eine so große Rolle spielt und die in vielerlei Hinsicht anders ist als andere Länder.

Die folgenden Empfehlungen und Links sollen dazu anregen, Granfondo und Italienreise als Gesamtpaket zu betrachten, das sich am besten genießen lässt, wenn man sich auch mit Land und Leuten beschäftigt und ihnen etwas Aufmerksamkeit, Respekt und Zeit schenkt. Natürlich kann man auch als "Pauschal-Tourist" an einem Granfondo teilnehmen (was viele "stranieri" auch tun), aber durch die Reduzierung auf das rein Sportliche geht viel Flair und Erlebniswert verloren.

 

Land

Italien hat nicht nur eine reiche Radsport-Tradition, an die (zumindest in der Form, wie sie hier zelebriert wird) kein anderes Land heranreicht, sondern auch den größten Anteil am offiziellen "Weltkulturerbe". In allen Regionen dieses wunderschönen Landes, mit seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt, gibt es Sehenswürdigkeiten zuhauf. Es wäre schade, wenn man sich auf einer Radreise nicht auch ein bisschen Zeit dafür nehmen würde – z.B. an einem "Ruhetag".

Reisetipps in Magazin-Form, mit vielen Artikeln zu verschiedensten Themen, Regionen und Städten gibt es auf www.italia.it, außerdem Links zu regionalen Tourismus-Seiten.

Die deutsche Seite von ENIT, dem Italienischen Tourismusverband, bietet eine schier unüberschaubare Zahl von Reiseführern im PDF-Format, zu Regionen und Städten, aber auch zu speziellen Themen wie z.B. Kunst, Geschichte, Sport, Kulinarisches, zudem viele Stadtpläne und Landkarten. Manche Dokumente sind schon etwas älter und nur in Englisch verfügbar, aber dafür kostenlos.

Touristische Infos und viele nützliche Links für die Italien-Reise finden sich auch auf reise-nach-italien.de.

Neben diesen zentralen Link-Seiten kann man sich auch noch die Web-Präsenz der besuchten Stadt anschauen, hier finden sich oft aktuellere Informationen (Stichworte für die Suche nach der offiziellen Seite des Tourismus-Büros: "comune, turismo, guida").

Wer auch hier nicht fündig wird, kann es mit einem gedruckten, regionalen Reiseführer versuchen – darin stehen oft mehr, andere oder anders aufbereitete Informationen. Aber für die meisten "Granfondo-Touristen", die nur eine Ergänzung ihres Rad-Programms suchen, sollten die im www kostenlos verfügbaren Informationen ausreichen.

 

Leute

Andere Länder, andere Sitten und Mentalität. Zum sonnigen Land im Süden passen seine Bewohner: temperamentvoll, höchst kommunikativ, mit Hang zum souverän beherrschten Chaos, meist gut gelaunt und sich nicht unterkriegen lassend. Für solche Menschen kann man eigentlich nur Sympathie entwickeln.

Ein prima Bild der italienischen Mentalität und Seele zeichnet das Buch "111 Gründe, Italien zu lieben" (siehe Spalte rechts).

Eine schöne, sehr viel kürzere Erklärung für die italienische Lebensfreude liefert der bevorzugt in Italien aktive Reise-Journalist Stefan Maiwald in seinem Blog: "Das Italien-Prinzip: So geht Glück!"

Auch auf reise-nach-italien.de beschäftigen sich einige Beiträge mit dem italienischen Lebensstil, z.B. hier und da, außerdem findet man dort viele Hintergrund-Informationen zu Italiens Gesellschaft, Politik, National-feiertagen, Medienlandschaft und Geschichte.

Aus der italienischen Mentalität resultiert das bei Granfondos manchmal anzutreffende "geordnete Chaos" – nicht alles wird exakt geplant und nicht immer läuft alles nach Plan, aber für alles findet sich eine Lösung. Die teilweise mangelnde Perfektion ist auch eine Folge der Prioritäten, manche Details werden einfach als weniger wichtig angesehen.

Dem gegenüber steht eine hohe Professionalität bei wichtigen Dingen wie Zeitnahme und Streckensicherung. Veranstalter im deutschsprachigen Raum setzen die Prioritäten oft anders (und kümmern sich oft mehr um das Rahmenprogramm als um den eigentlichen Wettbewerb) – das sollte man nicht vergessen, wenn man in Itailen an den Start geht...

 

Besonderheiten

Nicht nur die Leute südlich der Alpen sind anders, auch eine Reihe von Gesetzen und (teils inoffiziellen) Regeln unterscheiden sich mehr oder weniger deutlich von denen hierzulande.

Allgemeine Informationen für die Reise gibt es auf mein-italien.info, beim Tourismusverband ENIT, beim ÖAMTC, auf www.italia.it und auf reise-nach-italien.de (Viele Hinweise finden sich auf mehreren Seiten, aber manche auch nur auf einer Seite).

Wichtig für die zeitliche Urlaubsplanung können die unterschiedlichen Feiertage sein. Eine Übersicht findet sich auf mein-italien.info, aktuelle Daten und regionale Unterschiede auf schulferien.org.

Eine Zusammenfassung diverser rechtlicher Regeln, z.B. bzgl. Zoll, Krankenversicherung und Beherbergung gibt es auf www.italia.it. Ein paar grundsätzliche Tipps zum Thema "Arztbesuch und Medikamente in Italien" liefert reise-nach-italien.de.

 

Straßenverkehr

Zumindest von Süddeutschland aus werden die meisten wohl mit dem Auto nach Italien reisen. Auf den ersten Blick scheint es manchem sicher so, als herrsche auf italienischen Straßen Chaos und als wäre die Neigung zum Suizid im Straßenverkehr höher als bei uns. Aber auf geheimnisvolle Weise geht's doch immer irgendwie voran, selbst wenn mal alle Straßen ohne Ampeln auf der zentralen Piazza im Ortskern münden.

Auf Italiens Straßen sind Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit mehr verbreitet als deutsche Rechthaberei. Trotzdem empfiehlt sich: Augen auf, immer mit Fehlern anderer rechnen und notfalls nachgeben. Denn wenn es erst mal gekracht hat, wird es komplizierter als hierzulande...

Sehr umfangreiche Informationen zu Verkehrsregeln, Mautsystemen, Parken, Tanken, Verkehrsinformationen im www und mehr gibt es beim ÖAMTC. Mehr oder weniger ausführliche und vollständige Informationen zu den geltenden Bestimmungen gibt es auch auf mein-italien.info, autoirrtum.de und azzurro-diary.com (auf jeder dieser Seiten finden sich Infos, die die anderen nicht liefern). Bei goruma.de gibt es einen "kleinen Verkehrs-Sprachführer" auf der Seite "Diverse Reiseinfos".

Für Rennradler ist Italien grundsätzlich ein "gutes Pflaster", in fast allen Regionen werden Rad- und insbesondere Rennradfahrer geachtet und respektiert wie wohl in kaum einem anderen Land. Dennoch gilt auch auf zwei Rädern der obige Rat: "Augen auf, ..."

 

Sprache

Soviel Italienisch, um sich während einer Tour in einer Bar irgendwo in der Provinz versorgen zu können, sollte jeder beherrschen, der in Italien mit dem Rad unterwegs ist. Korrekte Grammatik ist nicht unbedingt nötig. Die meisten Einheimischen freuen sich schon, wenn man mit ein paar Worten erklären kann, wo man herkommt und wo's hingehen soll.

Und auch bei kleinen Granfondos, bei denen Ausländer die Ausnahme sind, tut man sich bei der Kommunikation mit Organisatoren und italienischen Teilnehmern sehr viel leichter – zumindest beim ersten Kontakt, um klarzumachen, wo das Problem liegt und rauszufinden, mit wem man die Diskussion notfalls auf Englisch fortsetzen kann... ;-)

Umfangreiche Tipps und Hilfen zum Italienisch-Lernen gibt es auf mein-italien.info: Neben der Seite "Italienisch lernen - aber wie?" gibt es auch Literatur-Tipps und viele Themen-Seiten, u.a. "Falsche Freunde", "Abkürzungen" "politische Korrektheit", "Italienische Gestik", "Schwer oder nicht übersetzbare Wörter" und "Italienisch schimpfen".

Auch reise-nach-italien.de liefert viele Tipps zum Italienisch-Lernen, Empfehlungen zu Wörterbüchern und Themen-Seiten wie "Die italienischen Dialekte" (ähnliche Verhältnisse wie hierzulande) und "Italienische Sprichwörter und Redewendungen".

Wer die italienische Sprache richtig lernen möchte, kommt an einem "Sprachurlaub" und dem regelmäßigen Kontakt mit "Muttersprachlern", die die Feinheiten des Alltags-Italienisch vermitteln können, nicht vorbei. Aber normale Italien-Reisende werden diesen Aufwand kaum treiben.

Eigene Tipps von mgf zum Italienisch-Lernen gibt es hier nicht – dazu ist das Italienisch des Autors leider nicht gut genug (Zum Lesen und Verstehen reicht der Wortschatz zwar leidlich aus, auch für die Basis-Kommunikation, aber wenn's komplizierter – und landestypisch schneller – wird oder auf die Grammatik ankommt, ist die Grenze erreicht...)

 

Die obigen Empfehlungen und Links werden bei der Reisevorbereitung hoffentlich eine Hilfe sein. Für Granfondo-Neulinge, die bisher noch nicht in Italien waren oder nur in den Tourismus-Hochburgen, empfiehlt sich auch: Gelegenheiten zum Gespräch mit erfahrenen Italien-Urlaubern oder -Kennern nutzen. Die Luxus-Variante: mit einem solchen "Reiseführer" nach bella Italia fahren.

Wer sich vor einer Reise intensiver mit den Eigenheiten von Land und Leuten beschäftigt, versucht, diese zu verstehen, sich etwas anzupassen und durch rudimentäre Sprachkenntnisse den Kontakt zu erleichtern, hat mehr von dem Trip und bessere Chancen auf eine wirklich "gute" Reise.

In diesem Sinne: buon viaggio!

 

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Diese Bilder sollen komprimiert ausdrücken, was Italien für mgf auszeichnet: Sonne, abwechslungsreiche Landschaften, Hügel und Berge, alte Gemäuer und Kultur (Rom begründete die europäische Kultur), gutes Essen – und natürlich Radfahren!
[Quellen: oben Tama66 pixabay.com modifiziert, unten Veronicacasa, pixabay.com, ganz unten
12019 pixabay.com]

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Buch-Tipp: Für Italien-Freunde sehr zu empfehlen ist "111 Gründe, Italien zu lieben" von Beate Giacovelli (Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf 2012, 10 Euro). Darin beschreibt die deutsche Journalistin, die, mit einem Süditaliener verheiratet, in Norditalien lebt, Land und Leute in wohlportionierten Episoden, wie sie der Tourist nicht erleben kann, kurzweilig, humorvoll und in vielen Faccetten. Das Buch leistet einen guten Beitrag zum Verständnis – und zur Sympathie – für die Italiener.

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