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"Warum tu' ich mir das an?!" (28.07.17)
...das fragt sich mancher Teilnehmer während eines Granfondos. Und auch ich habe mir diese Frage gestellt - vor der Entscheidung, mondogranfondo.de aufzubauen. Denn so eine Website bedeutet viele Stunden Arbeit, die man auch auf dem Rad verbringen könnte. Und wie bei einem Granfondo auf dem Rad ist auch im www Ausdauer nötig. Es sollen ja nur mal eben ein paar Zeilen ins Netz gestellt werden, sondern eine Website entstehen, die langfristig eine feste Adresse für Radsportler mit dem speziellen Interesse "Granfondos in Italien" sein kann.
Der Umstand, dass es eine deutschsprachige Website mit diesem Thema und den geplanten Inhalten bisher noch nicht gab, ist ein Teil meiner Motivation. Eine kleine Lücke als Erster zu füllen, ist reizvoller, als etwas zum x-ten Mal wiederzukäuen. Webseiten mit Erlebnisberichten von Selbstdarstellern auf zwei Rädern gibt es genug (weshalb Berichte über Veranstaltungen nur einen Bruchteil von mondogranfondo.de ausmachen werden). Wichtiger sind mir Inhalte, die für die Zielgruppe einen praktischen Nutzen haben. Davon findet sich zuwenig im www.
Zum Füllen einer Lücke kommt die Erfahrung in genau dieser Lücke. Wenn man seit 20 Jahren bei Veranstaltungen in Italien unterwegs ist, hat man einiges gesehen, erlebt und viele schöne Erfahrungen gemacht (aber natürlich auch den einen oder anderen Fehler), wovon Gleichgesinnte profitieren können.
Neben den bekannten, großen Events gibt es in Italien viele kleine Veranstaltungen, die meist von Vereinen professionell und mit großer Passion organisiert werden - nicht von Event-Agenturen, wie hierzulande die meisten Jedermannrennen. Wenn diese Website dazu beitragen könnte, dass sich mehr Radsportler für die kleineren Granfondos begeistern, wäre ein Ziel erreicht.
Ein wichtiges Anliegen ist mir dabei der Respekt für die Tradition und Kultur der Granfondos. Der kommt oft zu kurz, wenn professionelle Reiseveranstalter, in den letzten Jahren bevorzugt aus Britannien und USA, immer mehr Radsportler zu den großen Veranstaltungen karren. Mit Respekt, Zurückhaltung und Anpassung an die örtlichen Gepflogenheiten lassen sich Granfondos besser genießen, insbesondere die kleineren.
Italien ist ein so schönes Land, mit einer riesigen Vielfalt an Landschaften und Strecken, mit einer einzigartigen Radsport-Kultur und -Passion, die fest in der Geschichte und Bevölkerung verwurzelt und so nirgends auf der Welt zu finden ist. Dazu die kulinarischen Genüsse und die vielen Sehenswürdigkeiten! Da kommt auch abseits des Sattels nie Langeweile auf. Die vielfältigen Probleme, mit denen Italien seit langem kämpft, kann der Tourismus zwar nicht lösen, aber zumindest einen kleinen Betrag leisten. In Italien ist das Urlaubsgeld gut investiert!
Dass Layout und Präsentation, Kompaktheit und Feinschliff der Texte zugunsten der Inhalte etwas zurückstehen müssen, ist hoffentlich zu verschmerzen. Wer unterhalten werden will, wird im Netz an anderer Stelle besser bedient. Die Inhalte dieser Website wird er (wenn sie mal fertig ist) als Paket aber so wohl woanders nicht finden.
Auch Werbung wird es hier keine geben. Dies ist ein privates Projekt und soll es auch bleiben. Tests von Rädern und Klamotten sollte man den Radzeitschriften überlassen - manch semi-professionelle Website fühlt sich dennoch zum Testen berufen (oder besser: zur Werbung).
Auf ein Gästebuch und ähnliche Möglichkeiten zu öffentlichen Kommentierung wird hier bewusst verzichtet, auch aus rechtlichen Gründen. Wer mag, kann mir ganz altmodisch eine Mail schreiben (aber bitte nicht gleich eine Antwort erwarten).
Wichtiger wäre mir, dass mondogranfondo.de weiterempfohlen würde und etwas dazu beitragen könnte, die Granfondo-Szene in Italien zu unterstützen und ihre bunte Vielfalt zu erhalten. Dafür tu' ich mir die Mühe gerne an!! VV Italia!
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Dieses Bild zeigt zwar ein schönes Granfondo-Trikot, aber leider das "falsche" Rad. Das MTB musste kurzfristig einspringen, weil mein alter Stahlrenner zwei Wochen vorher unverschuldet den Unfalltod starb. Der Berg ist ein Mythos, am Tag der 19. Etappe des Giro d'Italia 2004 war meine Mortirolo-Premiere. Auch wenn es hart war: Mit dem MTB fiel der brutale Anstieg so leicht wie danach niemals wieder...
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